Ausflug nach Holland
- Claudia Nachtwey
- vor 5 Tagen
- 3 Min. Lesezeit

Das letze Wochenende im Mai hatte ich einen Workingtest in Holland gemeldet, ich hatte Holland in guter Erinnerung, da ich dort meinen 1. Test mit Carly bestritt, das war während Corona, da ging bei uns leider nichts.
Auf den Hinweg machte ich Stopp bei Maria Crepaz, die ab und zu ein "Hold the line" Training anbietet, es wird aus der Linie gearbeitet und jeder korrigiert seinen Hund selbst und entscheidet selber, welche Dummys der Hund arbeiten soll. Es war sehr warm, aber Finny und ich haben das Beste daraus gemacht. Sie hat echt toll gearbeitet und das Training aus der Linie wird immer besser.
Den nächsten Tag bin ich dann weitergefahren nach Putten, um beim Goldenretrieverclub in der Klasse A = O in Deutschland an einem Wettbewerb mitzumachen. Gut, das Feld war sehr Goldenlastig und die Golden sind irgendwie anders, aber das soll keine Abwertung sein. Die Holländer waren sehr nett und man kam auch ins Gespräch. Die 1. Aufgabe war schon etwas speziell, das gibt es in Deutschland so nicht. Es wurde mit einem Dummy-Abschussgerät (Air to go) gearbeitet. Der Hund musste alleine die Markierung beobachten, man stand selbst ca. 10 Meter entfernt, dann ging man zu dem Hund und schickte den Hund zu der Markierung. Das klappte gut, dann noch ein Blind auf einer Wiese Richtung Waldrand. 18 Punkte waren im Sack.
Die 2. Aufgabe sollte dann auch die Herausforderung des Tages werden. Wir standen ca. 10 Meter von der Uferkante vor einem großen See. Rechts an Land wurde ein Treiben veranstaltet, auf 12 Uhr war am anderen Ende des Sees ein Blind im Wasser in ca. 110 Meter. Aufgabe: Dummy holen auf 12 Uhr. Viele Hunde scheiterten. Nicht aber Carly, 1 Kommando und sie schnurrte wie an der Schnur gezogen in Richtung Dummy, der Richter war begeistert, ich aber auch. Dann die Schrecksekunde, sie war fast am Dummy und dann sprang ein kleiner Fisch aus dem Wasser. Carly guckte um sich, ich pfiff noch einmal und dann hatte sie das 1. Dummy.
Beim 2. Teil der Aufgabe musste sie quer durch den See, dann noch ein Stück an Land und dort war das 2. Blind. Das lief auch sehr gut. Die Zuschauer klatschten Beifall, mir war es etwas unangehm.

Es staute sich bei einer Aufgabe, ich ging dann erst zu einer Aufgabe auf der Wieser, Markierung fiel, erst ein Blind schräg über die Wiese, Schwierigkeit, es war ein Durchgang, rechts und links Bäume und Büsche und die Hunde zog es in den Durchgang.
Dann bin ich nichtsahnend zur nächsten Aufgabe und es hieß der Hund müsste dort eine Schleppe arbeiten. Aha....? Wie ? Ja, dein Hund muss selbstständig mit nur einem Kommando eine Schleppe arbeiten und eine Ente holen. Oh, das hat Carly noch nie gemacht. Eine nette Dame sprach mit dem Richter, aber er meinte, das sei mein Problem und ich sollte es versuchen. Gut, Freigabe, Carly rannte los, auch in die richtige Richtung, aber sie suchte ein Dummy und keine Ente. Am Ende durfte ich noch versuchen, ob sie die Ende aufnimmt, aber keine Chance. Ich werde das jetzt zu Hause einmal versuchen mit fachkundigem Beistand. Das ärgertet mich doch etwas, da wir schöne Punkte hatten und Carly richtig gut drauf war.
Dann noch die letzte Aufgabe, eine Plastikente sollte geholt werden aus einem Tümpel und ein beschossenes Blind auf einem Hügel, kein Problem für Carly. Der holländische Richter meinte zu mir, ihr Deutschen pfeift immer zu früh und zu viel. Lass den Hund mal machen....alles klar, ich werde das mal beherzigen.
Es war ein wunderschöner Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde und ich komme bestimmt mal wieder nach Holland zu diesen netten Retriever-Leuten.
Carlys Punkte: 20/7/18/17/17, die 20 waren bei der Wasseraufgabe und die 7 als Teilaufgabe für die nichtgeholte Ente.
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